Michael Riessler (Copyright Thomas Radlwimmer)

Michael Riessler (Copyright Thomas Radlwimmer)

Szene aus dem Film „Unheimliche Geschichten“ (Conrad Veith, Anita Berber, Reinhold Schünzel)

Szene aus dem Film „Unheimliche Geschichten“ (Conrad Veith, Anita Berber, Reinhold Schünzel)

Michael Riessler (Bassklarinette) LIVE

Stummfilm "Unheimliche Geschichten" (Richard Oswald 1919)

13. November 2020

 
Eintritt: 12 Euro (KV-Mitglieder), 15 Euro (Nichtmitglieder)

UNHEIMLICHE GESCHICHTEN (Richard Oswald 1919) STUMMFILM

MIT MICHAEL RIESSLER (Bassklarinette) LIVE

Dieser Stummfilmabend garantiert Gänsehaut Momente – und nicht nur deswegen, weil die „Unheimlichen Geschichten“ auf der Leinwand schaurig-schöne Unterhaltung bieten, sondern auch weil der Live-Act Michael Riessler für Musik steht, die unter die Haut geht.

Für Richard Oswalds Stummfilm „Unheimliche Geschichten“, der aus den Archiven gerettet und aufwändig restauriert wurde, komponierte und produzierte Riessler für arte /ZDF einen neuen Soundtrack. Michael Riessler wird an diesem Abend live mit der Bassklarinette den Film begleiten.

Der außergewöhnliche Klarinettist, der auch eine Professur an der Musikhochschule München innehat, ist ein international renommierter Grenzgänger zwischen Improvisation und zeitgenössischer Klassik, zwischen Sprache und Klang, Musik und Tanz. Riessler hat mit so unterschiedlichen Künstlern wie John Cage, Karlheinz Stockhausen und David Byrne zusammengearbeitet, schrieb Hörspiel- und Filmmusik, spielte mit den Berliner Philharmonikern, veröffentlichte unzählige CDs mit unterschiedlichen Besetzungen und wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Nicht umsonst nennt ihn die FAZ einen „der vielseitigsten deutschen Komponisten und Musiker und derzeit wohl aufregendsten Jazzmusiker“.

Unheimliche Geschichten ist ein deutscher Gruselfilm aus dem Jahr 1919. Unter der Regie von Richard Oswald, der mit dieser Inszenierung kurz nach Ende des Ersten Weldkriegs das Zeitalter des Phantastischen Films in Deutschland einläutete, spielen drei Stars aus der Zeit des Weimarer Kinos – Conrad Veidt, Reinhold Schünzel und Anita Berber, Tänzerin und Skandalfrau der 20er-Jahre, die Hauptrollen in allen fünf Episoden. Der Film entstand nach den Erzählungen „Die Erscheinung“ von Anselma Heine, „Die Hand“ von Robert Liebmann, „Die schwarze Katze“ von Edgar Allan Poe, „Der Selbstmörderclub“ von Robert Louis Sevenson und „Der Spuk“ von Richard Oswald.
Wegen seiner „Phantastik des Unheimlichen“ gilt dieses Werk als das erste künstlerisch gelungene Film-Kammerspiel und als Vorläufer von Filmen wie „Algol“ (1920), „Nosferatu“ – Eine Symphonie des Grauens“ (1921/22) oder „Schatten“ (1923).