Farbvariationen III / Rost / Stahl / Lack

Farbvariationen III / Rost / Stahl / Lack

Inge Regnat-Ulner

selbstbegegnung

5. März bis 9. April 2017

 

Eröffnung: Sonntag, 5. März um 11 Uhr
Begrüßung: Elisabeth Mehrl, Vorsitzende Kunstverein Rosenheim
Einführung:
Prof. Dr. Andreas Kühne

Veranstaltung: Sonntag, 2. April um 11 Uhr
Gespräch mit der Künstlerin
Schlag2 Percussion-Duo / Florian Reß und Sebastian Hausl

Ausstellungsdauer: 5. März - 9. April 2017
Öffnungszeiten: Do, Fr, Sa 14 - 17.30 Uhr, So 11-17.30 Uhr

Inge Regnat-Ulner ist eine weit über die Region hinaus bekannte Bildhauerin, die vor allem mit ihren konstruktivistischen, blauen Stahlskulpturen über Jahrzehnte hinweg eine ganz eigene, konsequente künstlerische Idee verfolgte.

Sie beschäftigte sich in ihren signifikanten Stahlskulpturen intensiv mit den Grundformen der Geometrie. Durch das Arrangieren, Verschieben, Auflösen oder Auffächern reduzierter Formen/Flächen schuf sie dreidimensionale Raumgefüge, die durch korrespondierende Winkel, kalkulierte Durchsichten sowie gezielte Linienführungen immer wieder neue, vielfältige und gänzlich abstrakte skulpturale Formulierungen offenbarten. Seit den 90er-Jahren setzte sich die Künstlerin in ihren Skulpturen besonders mit dem Buchstabenkanon des griechischen Alphabets auseinander. Die Farbe Blau stand dabei stets für das Geistig-Kosmische; je nach Lichteinfall steigerte die Farbe die erwünschte Plastizität oder entmaterialisierte die Schwere des Stahls.

Unter dem Titel „selbstbegegnung“ zeigt Inge Regat-Ulner in ihrer Rosenheimer Ausstellung Arbeiten aus mehreren Schaffensperioden. Die „selbstbegegnung“ bezieht sie dabei nicht nur auf sich selbst, sondern auf den Betrachter im Allgemeinen.

In ihren jüngeren Arbeiten verlässt die Künstlerin nun die rein formale konkrete Kunst und schöpft ganz differenzierte Bildideen aus der Lebensrealität, der Gegenständlichkeit, aus Fotografien, Texten oder dem Reiz unterschiedlicher Materialien. Dabei entstehen Collagen, Reliefs oder Grafiken, in denen sie teils zeitkritische oder humorvolle Aspekte aufgreift und künstlerisch verhandelt. Die Collagen werden in einem besonderen Verfahren beidseitig auf Acrylglas gedruckt und dann in Objektkästen oder Winkelstahl-Rahmen präsentiert.

Inge Regnat-Ulners Arbeiten zeigen nun zwar eine neue inhaltliche Intension, aber dem Ordnungssystem ihrer konkret-konstruktiven Formensprache bleiben sie verbunden.

Inge Regnat-Ulner
1937 geboren in Neisse/Schlesien
1960-62 Kunststudium an der Ecolé Supérieure des Beaus Arts in Paris
1962-68 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Henselmann, Meisterschülerin, Diplom
lebt in Zaisberg bei Vogtareuth (Lkr. Rosenheim)

Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland
Arbeiten im öffentlichen Raum sowie in privaten und öffentlichen Sammlungen

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