Jakob Gilg

05.03.-
10.04.
2022

Einladungskarte ansehen

Jakob Gilg entwickelt in seinen Werken einen Bildkosmos, der im schrägen Winkel zu unserer realen Welt steht. Naturwissenschaftliche Themen treffen dort auf kulturhistorische Theorien. Diese Art der Narration ist Science Fiction ähnlich und balanciert so zwischen Vertrautem und Bedrohlichem, ein surreal modifiziertes Universum als eine künstlerische Reaktion auf akute gesellschaftliche, politische und zwischenmenschliche Probleme. Charakteristisch für diese Bildkonzepte ist eine durchdringende Farbigkeit, organische Formen und eine intensive und verletzliche Körperlichkeit.

In der Ausstellung „Mercator“ befasst sich der Künstler mit dem Bedürfnis des Menschen, alles um sich herum zu erkunden und zu beschreiben. Der Titel geht auf den Kartografen Gerhard Mercator zurück, der 1569 mit seiner großen Weltkarte eine bahnbrechende Projektion des Globus auf eine plane Fläche entwickelte. „Die Vermessung der Welt bringt bei genauerer Betrachtung methodische Probleme mit sich, da diese immer vom Standpunkt der Vermessenden ausgeht. Neben neuer Erkenntnisse und Möglichkeiten produzieren solche Weltvermessungen Darstellungen, bei denen die Maßstabstreue oft verloren geht“, sagt der Künstler.

Jakob Gilg wurde 1988 in Rosenheim geboren, er studierte Freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München bei Jean-Marc Bustamante, Florian Pumhösl und Pamela Rosenkranz. 2020 hat er das Studium als Meisterschüler von Pamela Rosenkranz abgeschlossen. Er nahm an zahlreichen Gruppenausstellungen u.a. in München, Aachen und Berlin teil, im Kunstverein Rosenheim findet seine erste institutionelle Ausstellung statt.