Die Malerin und Keramik-Bildhauerin Beate Höing schafft Kunstwerke, die ästhetisch stark von der Ornamentik und handwerklichen Techniken der Volkskunst beeinflusst sind. Inspirationen für ihre Sujets und Motive bieten Volkskunst, Devotionalien- und Souvenirkultur, aber auch Märchen und Mythen. Als Ergebnis entstehen phantasiereiche Bildwelten mit einem prägnanten Stil und einer eigenständigen Ikonographie. Poetische, oft von bewusster Naivität gekennzeichnete Bilder und Skulpturen balancieren gekonnt zwischen Kitsch und traditionellem Handwerk, offenbaren besonderen Humor und bieten viel Spielraum für Interpretation.

„Tatsächlich Vorhandenes, Assoziiertes und Erinnertes fügt sich in einem ambivalenten Spiel aus Realität und Fiktion zusammen, in welchem Traum und Albtraum, Entspannung und Erschrecken dicht beieinander liegen. Inhalte, Materialität und Form sind untrennbar miteinander verbunden. Die Ölgemälde, Keramik-Skulpturen und Installationen der Künstlerin vermitteln zudem eine Begeisterung für die Schönheit, Zartheit und Ästhetik der Dinge sowie die Lust am Spiel mit den gestalterischen Möglichkeiten,“ schreibt Jutta Meyer zu Riemsloh über Beate Höings Arbeit.

Das Thema der Erinnerung und die Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit sind stark präsent im Oeuvre der Künstlerin Sehr charakteristisch für dieses Thema ist die seit 2012 fortgeführte Serie der Keramikvögel, die im Kunstverein Rosenheim auch ausgestellt wird. Zudem hat die Künstlerin für die Ausstellung „It’s all about love“ eine besondere Arbeit konzipiert, einen Teppich aus Porzellanscherben und Keramikfiguren, der als großformatige Installation erstmals in Rosenheim präsentiert wird.

Die Ausstellung „It’s all about love“ wird in einem Katalog dokumentiert, der Kunstverein Rosenheim zählt zu den Herausgebern der Publikation, die insgesamt drei Ausstellungen der Künstlerin beleuchten wird: in der dst.galerie in Münster, im Kunstverein Rosenheim und im Museum Keramion in Frechen.

Beate Höing lebt und arbeitet in Coesfeld und Münster. Sie studierte an der Freien Kunstakademie Rhein-Ruhr in Essen und Krefeld. Seit 2005 nimmt sie erfolgreich deutschlandweit und international an Gruppen- und Einzelausstellungen teil, darunter auch in den Institutionen Kunsthalle Trier, Museum Kunstpalast Düsseldorf, Haus der Kunst München, Diözesanmuseum Bamberg. In Schweden (Göteborg) und Dänemark (Viborg) ist sie durch Kooperationen mit Galerien vertreten.